Das Kap Arkona ist eine 45 Meter hohe aus Kreide und Geschiebemergel bestehende Steilküste im Norden der Insel Rügen und der fast nördlichste Punkt der Insel Rügen.
Am Kap befinden sich zwei Leuchttürme, ein Peilturm und die slawische Jaromarsburg sowie verschiedene touristische Gebäude, unter anderem Restaurants, Bistros und Souvenirläden. Der älteste der beiden Leuchttürme wurde 1826/27 in Backsteinbauweise errichtet und 1828 in Betrieb genommen. Alle 3 Türme sind begehbar und bieten eine Aussichtsplattform, von der Sie einen herrlichen Panoramablick über die Ostsee und die Insel Rügen genießen können. Eine meterologische Messung im Jahre 1997 ergab, dass am Kap die Sonne insgesamt 2051 Stunden schien – das war ein Deutschland-Rekord! In der Nähe befindet sich außerdem das malerische Fischerdorf Vitt.
Die idyllische Uferlage dieses Rügener Fischerdorfes ist einmalig. Besuchern fällt hier die achteckige Kapelle von Vitt oberhalb des Dorfes ins Auge.
Während seiner Predigten im Altenkirchener Gotteshaus vermisste Pastor (und Dichter) Ludwig Gotthard Kosegarten vor allem die Fischer von Vitt. So musste er vor 200 Jahren regelmäßig zu den Fischern ans Steilufer des Kap Arkona aufbrechen, um dort Uferpredigten unter freiem Himmel durchzuführen. Aufgrund der Abhängigkeit vom Wetter und auf Anregung des Pastors Kosegarten wurde schließlich 1806 der Bau einer Kapelle nach Entwürfen von Karl Friedrich Schinkel begonnen. Diese 1816 fertig gestellte Kirche besaß seinerzeit noch ein Holzschindeldach, heute schmückt sie ein traditionelles Reetdach (auf Rügen Schilfdach genannt).
Sellin ist eines der Ostseebäder, das erst in jüngster Zeit einen enormen Aufschwung erfuhr und im Zuge dieser Entwicklung mit einer 330 Meter langen, besonderen Seebrücke inklusive Schiffsanleger bereichert wurde.
Direkt auf der Brücke befindet sich ein stilvoll eingerichtetes Restaurant, das nicht nur eine wundervolle Architektur bietet, sondern auch gutes Essen und darum ganz unabhängig von der Saison immer sehr gut besucht wird – und zwar von Urlaubern und Einheimischen gleichermaßen. Somit ist die Seebrücke von Sellin eine der Attraktionen der Insel Rügen, die auch Sie einmal gesehen haben sollten.
1998, im Jahr der Fertigstellung der Brücke, wurde auch der Aufzug zur Selliner Seebrücke eingeweiht. Der Aufzug erleichtert Besuchern den beschwerlichen Abstieg vom Steilufer der Stadt.
Sassnitz ist die nördlichste Stadt der Insel Rügen. Zu ihren Sehenswürdigkeiten gehören vor allem der Fischereihafen, der Stadthafen und Europas längste Steinmole inklusive Leuchturm.
Schon um die Jahrhundertwende (1890) vermeldete die offizielle Bäderstatistik rund 4000 Gäste im Ort. Nur verlor Sassnitz ohne steinfreien Strand allmählich die Bedeutung als Badeort. Umso mehr erfuhr die Stadt dagegen einen Strukturwandel zum Touristenort, nicht zuletzt wegen der eingangs erwähnten Häfen und der 1,4 Kilometer langen, zwischen 1889-1912 erbauten Steinmole.
Rügenreisende nutzen Sassnitz heute entsprechend als Zwischenstation für den Besuch der Stubnitz – dem einmaligen Kreide- und Waldgebiet, das die Insel Rügen repräsentiert wie kaum eine andere Region.
Seit Jahrhunderten wird die Kreideküste von berühmten Künstlern wie Caspar David Friedrich gemalt, von Dichtern besungen und in den Reiseberichten vieler Menschen bewundert. So schrieb Wilhelm von Humboldt:
Es ist nicht möglich, einen einfacheren und erhabeneren Anblick zu finden. Eine bloße Öffnung ins Meer, aber die unendliche Ebene so frei und groß daliegend, und der Schauplatz, von dem man sie sieht, so kühn und fest gegründet, so wunderbar gestaltet durch die Ecken und Winkel der Felsen, so abstechend von Farben mit den weißen Kreidewänden gegen das blaue Meer...
Besondere Ausflugsziele sind hier der 118 Meter hohe, tatsächlich weltweit bekannte Kreidefelsen „Königsstuhl“ und die „Viktoriasicht“.
Das frühere Fischerdorf Lauterbach besitzt einen Hafen, von dem Sie in der Hauptsaison mit Ausflugsschiffen um die benachbarte Insel Vilm oder in den Greifswalder Bodden fahren können.
Lauterbach befindet sich dabei im südöstlichsten Teil der Insel Rügen und ist ein Ortsteil der ebenfalls sehenswerten „weißen Stadt“ Putbus. Das Umfeld von Lauterbach ist außerdem optimal für Wanderer und Radfahrer, Angler und Naturliebhaber.
1820 wurde der Schlossgarten Putbus zur Parkanlage umgestaltet: Man errichtete Sichtschneiden zum Greifswalder Bodden, erweiterte den Schwanenteich und schuf eine künstliche Insel mit einer ca. 60 Fuß langen Brücke.
Heute zählt die Parkanlage Putbus nicht nur zu den selten gewordenen Schlossparks Nordeuropas: Sie birgt zudem „dendrologische“ Seltenheiten wie beispielsweise einen Baum mit 2 unterschiedlichen Blattarten. Der Fürst zu Putbus pflanzte hier eine Sammlung von über 60 verschiedenen Gehölzen aus dem Ausland an. Dabei hat der Park Putbus eine Größe von ca. 75 Hektar und beheimatet neben Gehölzen auch ein Wildgehege und alte Gebäude, die stilvoll in den Schlosspark eingebettet wurden; – Gebäude, wie beispielsweise die Orangerie, die Schlosskirche und das Mausoleum, die Vogelhausruine und die Schlosspergola sowie das frühere Jagdhaus, der Marstall und das ehemalige Gartenhaus Rosencafé.
Rügenurlauber sind immer wieder vom „Rasenden Roland“ fasziniert: Diese historische Schmalspurbahn der Insel Rügen verbindet u.a. die Ostseebäder. Mit ihr durchqueren Sie Rügens Naturpracht gemütlich traditionell – wie aus der Zeit gefallen.
Die 1890 gegründete Kleinbahngesellschaft realisierte im Jahr 1895 die Linie 'Putbus–Binz' und im Mai 1896 schließlich die Anbindung nach Sellin, die dann später auch nach Göhren ausgebaut wurde. Im Februar 1896 kam noch die Verbindung Putbus–Garz dazu, die abschließend bis nach Altefähr führte. Leider existiert die Anbindung von Putbus über Garz nach Altefähr nicht mehr. Die anderen Verbindungen zu Rügens Ostseebäder blieben erhalten.